Lutherbier und Lutherfest
Das Reformationsfest im Martin-Luther-Haus gehört längst zum festen Bestandteil im Festkalender des Stadtteilbereichs Furpach-Kohlhof-Ludwigsthal.
In diesem Jahr stand der Reformationsgottesdienst unter dem Motto „Von Nonnen und Mönchen“. Diakonin Birgit Scheib und Pfarrer Uwe Schmidt erinnerten an das klösterliche Leben im Mittelalter und stellten die Frage, ob es ähnliche Lebensformen in unserer Zeit noch gibt. Dabei stellten sich erstaunliche Erkenntnisse heraus.
Im Anschluss an einen lebendigen und fröhlichen Gottesdienst mit viel Musik wurde in den unteren Räumen des Gemeindezentrums mit Lutherbier und Schmalzbroten noch lange weiter gefeiert.
Das Lutherbier wurde wie in den vergangenen Jahren aus einer thüringischen Brauerei in Leinefelde-Worbis eigens für das Reformationsfest abgeholt. Diesmal hatte Pfarrer Schmidt die Unterstützung von Guido Sonntag und Walter Schmidt.
Auf der Fahrt zum Lutherbier gibt es natürlich immer Stationen auf den Spuren Martin Luthers und somit die Gelegenheit, Reformationsgeschichte hautnah zu erleben. Schließlich handelt es sich nicht um eine Biertour, sondern um eine Bildungsfahrt.
In diesem Jahr machte das Team im thüringischen Mühlhausen Station. Die heute rund 35.000 Einwohner zählende Stadt gehörte im Mittelalter mit Nordhausen nach Erfurt zu den zweitmächtigsten Reichsstädten. Mühlhausen nennt sich Thomas-Müntzer-Stadt. Thomas Müntzer steht für eine radikalreformatorische Bewegung. Er wurde so Martin Luther, der einen viel gemäßigteren reformatorischen Weg einschlug, zu einem Widersacher. Müntzer setzte sich vor allem für die Bauern der damaligen Zeit ein. Er forderte deren Befreiung aus der Leibeigenschaft. Im kommenden Jahr erinnert die Stadt Mühlhausen mit vielen Veranstaltungen an das 500 jährige Gedächtnis des Bauernkrieges im Jahr 1525.
Pfarrer Uwe Schmidt